Skip to main content

Versicherungen für den Pferdehalter / Reiter

 

Neben den Spezialversicherungen für das Pferd selbst und seine Gesundheit (z. B. die Pferdekrankenversicherung oder die Pferde-OP-Versicherung) gibt es auch spezielle Versicherungen für den Pferdehalter/Reiter, um sich vor den hohen Folgekosten, die durch Schäden infolge der Pferdehaltung entstehen können, zu schützen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten dieser Versicherungen etwas näher vor.

Versicherungen für den Pferdehalter / Reiter

Versicherungen für den Pferdehalter / Reiter

Reiterunfallversicherung

Reiterunfallversicherung – sinnvoll oder nicht? Im Reitsport, egal ob im Breiten- oder Turnierbereich, zieht man sich als Reiter häufiger kleinere Blessuren zu. Das ist nicht weiter schlimm und gehört dazu, doch was macht man, wenn ein Unfall mit dem Vierbeiner passiert, der mehr als einen blauen Fleck oder eine verstauchte Hand nach sich zieht? Die Belastung kann immens hoch sein und den Reiter an seine finanziellen Grenzen bringen.

Hier greift, wenn sie abgeschlossen wurde, die Reiterunfallversicherung. Je nach Kondition gibt es besonders im Internet zig verschiedene Angebote. Fraglich ist jedoch, ob eine reine Reiterunfallversicherung das non plus ultra darstellt, denn oft sind die Angebote verglichen mit denen herkömmlicher Unfallversicherungen teurer, weisen geringere Deckungsbeträge auf und lassen den Reiter gegebenenfalls im Regen stehen, wenn eine Reiterunfallversicherung gewählt wurde, die nicht rund um die Uhr, also weniger als 24 Stunden greift. Hier ist Obacht angesagt, doch generell ist die Überlegung über den Abschluss einer Versicherung, die den Reiter im Falle eines Unfalls finanziell absichert, durchaus angebracht und sinnvoll.

Sollten Sie sich also entscheiden, eine Versicherung abzuschließen, prüfen Sie, inwiefern eine Reiterunfallversicherung Ihren Bedürfnissen entspricht oder ob eine Unfallversicherung mit 24-Stunden Deckung zu präferieren ist. Festzuhalten bleibt, dass Reiterunfallversicherungen nur für Schäden aufkommen, die während des Reitens und dem Umgang mit dem Pferd passieren, während Unfallversicherungen an sich auch greifen, wenn ein Unfall passiert z.B. auf dem Weg zum Stall.

Ein durchschnittlicher Reiter hält sich täglich etwa drei Stunden im Stall auf, da stellt sich natürlich die Frage, wer aufkommt, wenn in den verbleibenden 21 Stunden etwas passiert. Die Reiterunfallversicherung in jedem Falle nicht, eine Unfallversicherung schon. Hier ist bei der Auswahl darauf zu achten, dass der Reitsport nicht ausgeschlossen ist! Es gibt Versicherer die grundsätzlich den „Lizenssport“ ausschließen – die Teilnahme an Reitturnieren kann hier schon betroffen sein. Überlegen Sie also gut, welche Bedürfnisse befriedigt werden sollen, dann treffen Sie die richtige Wahl.

Pferdehaftpflichtversicherung

Da Pferde Fluchttiere sind und somit vom Verhalten oftmals für den Reiter nicht berechenbar, ist eine Pferdehaftpflichtversicherung zwingend notwendig. Im Gegensatz zu Ihrem Namen ist sie aber keine Pflichtversicherung wie beim Kfz. Hinzu kommt, dass hierzulande eine dichte Besiedelung herrscht, so dass durchgehende Pferde den einen oder anderen größeren Schaden anrichten können. Auch die finanzielle Tragweite von evtl. Personenschäden ist nicht abzusehen.

Daher ist es ratsam für Pferdehalter bzw. Reiter eine Pferdehaftpflichtversicherung abzuschließen, denn Sie können im Schadenfall haftbar gemacht werden. In der Pferdehaftpflichtversicherung gibt es unterschiedliche Tarife. Es wird unterschieden ob es sich um ein Pferd oder Pony handelt, ob es noch geritten wird oder nicht und / oder ob es auf einem Gnadenhof seinen Lebensabend verbringt. Diese Kriterien sind ausschlaggebend für die Beitragsbemessung. Grundsätzlich werden in der Pferdehaftpflichtversicherung Personen-, Vermögens- und Sachschäden versichert. Des Weiteren ist es auch möglich bei einer bestehenden Reitbeteiligung den weiteren Reiter des Pferdes mitzuversichern, bzw. Renn- oder Turnierpferde für die jeweiligen Wettbewerbe mit abzusichern. Vorübergehende Aufenthalte im Ausland sind häufig im Versicherungsschutz enthalten. Wenn man mehrere Pferde besitzt ist größtenteils das zweite, zu versichernde Pferd beitragsgünstiger.

Im Allgemeinen ist es empfehlenswert eine hohe Deckungssumme bei der Pferdeversicherung zu wählen. Eine Vielzahl der Versicherungsangebote hat bei Personen- und Sachschäden einen Pauschalbetrag von etwa 3 Mio. – 100 Mio. Euro zur Auswahl. Selbstverständlich ist bei der Tarifwahl die eigene, individuelle Situation ausschlaggebend. Daher ist die Gesamtbetrachtung unumgänglich, sowie auch die zukünftige Planung, in welchem Umfang man das eigene Pferd nutzen möchte. Ein dementsprechender Versicherungsvergleich vor einem Abschluss ist ferner anzuraten.

Privathaftpflicht

Ein solche sollte jeder haben!

  • Mitversichert sollte sein die Eigenschaft als Tierhüter
  • Mitversichert sollte sein die Schäden an dem betreuten, gerittenen Pferd und Zubehör

Überraschenderweise bei vielen Versicherern nicht oder nur teilweise abgesichert.

Pferdetransportversicherung / Pferdelebensversicherung

Für jeden Pferdeliebhaber gibt es immer wieder Gelegenheiten wie z.B. Turniere, Rennen, Deckeinsätze oder Urlaubsfahrten, in denen es ihm unmöglich ist, sein Pferd zum Einsatzort zu reiten oder zu führen. Für solche Fälle sollte man sich mit der Thematik einer  Pferdetransportversicherung oder Pferdelebensversicherung auseinandersetzen.

Pferde sind bekanntermaßen ursprünglich Bewohner von offenen Grassteppen gewesen und so gibt es häufig schon die ersten Probleme, wenn die sensiblen Fluchttiere aufgefordert werden, in die dunkle Enge des Transporters hineinzusteigen, während die Rampe unter ihren Hufen bedrohlich poltert. Trotz vorsorglich angelegter Transportgamaschen kann schon ein einziger seitlicher Tritt des durch Aufregung weniger gut kontrollierbaren Pferdes neben die Rampe ausreichen, um eine womöglich schlecht heilende Wunde zu verursachen. Auch während der Fahrt ist es jederzeit möglich, dass zum Beispiel ein durch den Gegenverkehr oder einen Insektenstich erschrecktes Pferd sich auf dem Hänger hinwirft, panisch um sich schlägt oder sogar versucht, sich loszureißen und vom Hänger zu springen.

Darüber hinaus gibt es auch immer das Risiko, mit dem Pferd im Transporter in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Neben anderen Pferdeversicherungen gibt es zum Glück für solche und ähnliche Fälle verschiedene Pferde-Transport-Versicherungen, die dann im Ernstfall dafür sorgen, dass der Reiter nicht zusätzlich zu den belastenden Emotionen auch noch den wirtschaftlichen Schaden durch den Verlust des Pferdes tragen muss. Die meisten Pferdetransportversicherungen haften für die vereinbarte Versicherungssumme bei Tod/Nottötung infolge eines Transportes, ebenso bei Brand, Diebstahl, Blitzschlag, „Pferderipper“ und Wolfsriß. Grundsätzlich ist zu überlegen ob für solche Fälle ein Versicherungsschutz  mit der Absicherung der Dauernden Unbrauchbarkeit nicht sinnvoller ist.

 



Ähnliche Beiträge


Keine Kommentare vorhanden


Sie haben eine Frage oder eine Meinung zum Artikel?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*